Der Rapper Smudo ist zuversichtlich, dass es
gelingt die „fanatischen Ränder“ im Wahljahr „wieder klein zu
bekommen“. Der Sänger der Band „Die fantastischen Vier“ sagte am
Montag im rbb-Inforadio, es sei positiv, dass die Debatte
„emotionalisiert“ wurde: „Momentan haben die Parteien mehr Zulauf als
sonst. Viel mehr jüngere Leute sprechen jetzt irgendwie nicht
darüber, was gerade ein hippes Album ist, sondern was politisch
irgendwie am Bach ist. (…) Jetzt wird auf den Putz gehauen, jetzt
geht–s ab. (…) Also man sieht, die Emotionen kommen auf den Tisch“.
In diesem Sinne sei festzustellen, dass der SPD-Kanzlerkandidat
„Schulz als Gegenbewegung zu Merkel über die Emotionen und die klaren
Worte“ kommt: „Das zeigt mir schon, dass da sich wirklich was bewegt
und ich bin eigentlich guter Hoffnung, was die Bundestagswahl angeht.
Mein ganz persönlicher Wunsch wäre: Ein bisschen mehr markiges wie
von Schulz“.
Smudo betonte, die Verunsicherung, die allgemein herrsche habe
ihren Grund vor allem in der „Informationsrevolution“: „Für viele
Menschen ist das ein Unsicherheitsfaktor und (…) dann werden die
Symptome gesucht wie zum Beispiel Flüchtlinge, die einem endlich mal
einen Schuldigen liefern können und das ist der Mechanismus, der
passiert. Ich glaube aber auch, dass Information uns retten kann,
weil nämlich jeder auch ein Sender sein kann und wenn sich genug
Leute gemeinsam zusammentun, eine gute Botschaft verbreiten, glaube
ich schon, dass die ihren Absatz finden wird. Zum Beispiel diese
Gegenbewegung von Fake News, dass auf großen Nachrichtenkanälen auch
gesagt wird: Leute, das und das, daran kann man eine Fake-News
erkennen und das ist das Problem dabei.“
Das Interview mit Smudo ist Teil unserer Serie „10 Ideen – Das
braucht Deutschland“, die bis zum 10. März zu hören ist.
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