rbb-Inforadio: Ischinger sieht Iran in einer Schlüsserolle beim Syrien-Konflikt

Nach Auffassung des Leiters der Münchner
Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, kommt dem Iran eine
maßgebliche Rolle bei der Lösung des Syrien-Konflikts zu.

Im rbb-Inforadio sagte Ischinger am Freitag: „Die ganze Region ist
im Aufruhr. Ohne die regionale Großmacht Iran wird hier wenig zu
bewerkstelligen sein. Deswegen bin ich der Meinung, wir müssen jetzt
mit dem Iran reden und herausfinden, ob es dabei bleibt, dass der
Iran sich querstellt, eine schwierige Macht für uns im Nahen Osten
ist. Oder ob es Möglichkeiten gibt, gemeinsame Interessen zu
identifizieren.“

Hier gehe es nicht um Entscheidungen von heute auf morgen: „Wir
können nicht erwarten, dass der Iran über Nacht seine Außenpolitik
ändert. Aber vergessen wir nicht, vor zehn bis fünfzehn Jahren als
die Afghanistan-Krise begann, zeigte sich derselbe Iran durchaus als
interessiert und fähig mit dem Westen zusammenzuarbeiten beim
Management der Krise. Also völlig ausgeschlossen ist das nicht. Darum
geht es, auszuloten, ob es Chancen gibt, mittel- und langfristig in
der einen oder anderen Frage zusammenzuarbeiten.“

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