Regierungs­ver­hand­lungen mit der Re­pu­blik Kosovo er­folg­reich ab­ge­schlossen

Pristina – Heute wurden die turnus­mäßigen Re­gie­rungs­ver­hand­lungen zwischen Deutsch­land und der Re­pu­blik Ko­so­vo ab­ge­schlossen und ge­mein­same Pro­jekte in den Bereichen nach­hal­tige Wirt­schafts­ent­wick­lung, Energie und Was­ser sowie Grund­bil­dung ver­ein­bart. Deutsch­land ist der zweit­größte bila­terale Geber nach den USA und arbei­tet seit Beginn des KFOR-Ein­satzes im Jahr 1999 mit dem Land zu­sam­men. Deutsch­land unter­stützt Ko­so­vo, Reformen im Rah­men des EU-Annäherungs­pro­zesses um­zu­setzen, und leistet so auch einen Bei­trag zur Inte­gra­tion Süd­ost­europas in euro-atlantische Strukturen.

Die wirt­schaft­liche Ent­wick­lung Kosovos wird durch die teils marode Infra­struk­tur behindert. Mit deutscher Un­ter­stüt­zung werden Strom­über­tragungs­netze moder­ni­siert und die Inte­gra­tion in den regio­nalen Strom­markt ge­för­dert, damit Be­völ­ke­rung und Wirt­schaft eine sichere Ener­gie­ver­sorgung er­hal­ten.

Deutsch­land för­dert zudem den Auf- und Aus­bau der Wasser­infra­struktur, da bei­spiels­weise Ab­wäs­ser bis­lang nicht ge­klärt wer­den. So wird ein Bei­trag zum Um­welt­schutz und zur Trink­wasser­ver­sorgung ge­leistet. Ferner werden leistungs­fähige markt­wirt­schaft­liche Struk­turen durch die För­de­rung des koso­va­rischen Klein- und Mittel­stands auf­ge­baut. Dazu ge­hört, dass aus­rei­chend Finanz­mittel an kleine und mittlere Unter­nehmen für not­wen­dige In­ves­ti­tio­nen zur Ver­fügung ge­stellt wer­den. Hier setzt die deutsche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit an und för­dert im Rah­men der Finan­ziellen Zu­sam­men­ar­beit das länd­liche Kreditwesen.

Kosovo ist der jüngste Staat auf dem euro­päischen Kon­ti­nent und ge­hört zu den ärmsten Län­dern des Bal­kans. Das Land war schon vor Aus­bruch der Kon­flikte inner­halb Jugo­slawiens eine struk­tur­schwache Region – mit sehr hoher An­alpha­beten­quote, feh­lender Infra­struk­tur und großer Ab­hän­gig­keit von der land­wirt­schaft­lichen Pro­duk­tion. Auch nach seiner Un­ab­hän­gig­keit steht der Wieder­auf­bau Kosovos noch immer vor mas­siven sozialen und wirt­schaft­lichen Problemen.

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