Rentenniveauanhebung: Vierköpfige Familie müsste fast 1000 Euro im Jahr mehr zahlen (FOTO)

Rentenniveauanhebung: Vierköpfige Familie müsste fast 1000 Euro im Jahr mehr zahlen (FOTO)
 

Mit teilweise falschen Zahlen und irreführenden Behauptungen wird
derzeit Stimmung gegen die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen
Rentenversicherung (GRV) gemacht. In diesem Zusammenhang fordern
Gewerkschaften und Sozialverbände regelmäßig das Rentenniveau nicht
länger dem demografischen Wandel anzupassen, sondern es entweder auf
dem heutigen Stand zu halten oder es sogar anzuheben. Um die daraus
folgenden zusätzlichen Ausgaben zu finanzieren, müssten die
Rentenbeiträge deutlich steigen – die finanziellen Folgen hat die
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) berechnen lassen.

Die Anhebung des Rentenniveaus auf 50 Prozent würde eine
vierköpfige Familie zusätzlich mit etwa 980 Euro im Jahr 2030
belasten. Ein kinderloser Single müsste jährlich rund 480 Euro mehr
in die Rentenkasse zahlen, als es bei der derzeitigen Gesetzeslage
nötig wäre. Das sind Ergebnisse einer Studie des Instituts der
deutschen Wirtschaft Köln (IW). Im Auftrag der INSM haben die
Wissenschaftler die Nettoeinkommenseffekte für repräsentative
Haushaltstypen berechnet. Im ersten Szenario wird das Rentenniveau
auf dem heutigen Stand von etwa 47,5 Prozent belassen, im zweiten auf
50 Prozent angehoben. Für die Beitragszahler (Arbeitnehmer und
Arbeitgeber) würde das zu Beitragssatzanhebungen bis 2030 auf rund
23,5 Prozent, bzw. 25 Prozent führen. Im sogenannten
Status-quo-Szenario, bei dem die derzeitige Gesetzeslage unverändert
bliebe, würde der Beitragssatz bis 2030 hingegen nur auf 21,5 Prozent
ansteigen und das Rentenniveau auf 44,6 Prozent sinken. Je nach
Haushaltskonstellation ergeben sich aus den höheren Beitragssätzen
zusätzliche Belastungen in Höhe von teilweise über 1000 Euro
(erhöhter Arbeitnehmerbeitrag abzüglich Steuerersparnis aufgrund
höherer Vorsorgeaufwendungen).

Nach Meinung von Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM,
widerspricht die Anhebung des Rentenniveaus dem Prinzip einer
generationengerechten Rentenpolitik: „Wer das Rentenniveau anhebt,
belastet die Beitragszahler mit 500 bis 1000 Euro pro Jahr. Auch
Alleinerziehende und Familien mit Kindern müssten bei ihren
Nettoeinkommen erhebliche Einbußen verkraften. Das Bittere dabei: die
tatsächlich von Altersarmut Betroffenen hätten von der Anhebung
nichts.“ Und weiter: „Auch eine sogenannte Haltelinie unterhalb des
derzeitigen Rentenniveaus würde die Beitragszahler in zwanzig Jahren
zweistellige Milliardensummen kosten. Verlässliche Haltelinien
sichert man nicht mit Gesetzen, sondern mit guter Arbeitsmarktpolitik
und durch eine schrittweise Anhebung des Rentenalters.“

Die vollständige Studie mit weiteren Beispielen und Grafiken
finden Sie unter www.insm.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.

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Florian von Hennet,
Tel. 030 27877-174;
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