(DGAP-Media / 04.10.2012 / 12:02)
Meerbusch, Die Krankenhausskandale der letzten Monate gehen nicht spurlos
an den Deutschen vorbei: Eine große Mehrheit der Bevölkerung hat gleich vor
mehreren Themen Angst. Angeführt wird die Liste der Sorgen von der
Infektionsgefahr durch resistente Keime. Fast drei Viertel der Befragten
(73%) haben Sorge, sich damit ausgerechnet im Krankenhaus anzustecken. Das
ergibt eine aktuelle Repräsentativbefragung vonüber 1.000 Deutschen, die
im Auftrag der Trainingsplattform crisisLab.de durch das
Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt wurde. Zwei Drittel der
Deutschen (67%) befürchten fehlerhafte Diagnosen, die durchüberarbeiteteÄrzte und Krankenschwestern erstellt werden. Sechzig Prozent schließlich
haben Angst vor schweren Arztfehlern bei einer Operation oder Behandlung.
Der Düsseldorfer Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Joachim Klewes
sieht die deutschen Kliniken in einer ernsten Vertrauenskrise: –Unsere
Daten zeigen: dieÄngste steigen mit dem Alter. Zwar werden dieÄlteren
auch häufiger mit Krankheit und Klinikaufenthalt konfrontiert – aber selbst
in der jüngsten Altersgruppe fürchtet sich eine Mehrheit speziell vor den
Keiminfektionen.– Auffällig dabei: Gefahren,über die in den Medien wenig
berichtet wird, machen den Deutschen weniger Angst. So gibt es
vergleichsweise wenig Bedenken beim Thema Datenschutz, etwa der
versehentlichen Veröffentlichung persönlicher Patientendaten durch
technische Pannen (nur 37%).
Die Krankenhausangst hat für Kliniken handfeste Folgen, denn die Deutschen
reagieren mit negativer Mundpropaganda: 85% der Befragten würden ihre
Angehörigen und Freunde vor einer Behandlung in einer Klinik warnen, wenn
diese z.B. schlechtüber einen Hygieneskandal informiert. Und jeder Zweite
Deutsche würde sich bei persönlicher Betroffenheit auch an dieÖffentlichkeit wenden, beispielsweise an Tageszeitungen oder in
Online-Foren schreiben. Klewes: –Auf diesen Teil ihrer Verantwortungen sind
Klinikleitungen heute noch nicht optimal vorbereitet.–
Wer trägt die Verantwortung?
Bei Krankenhauskrisen sehen rund 92% der Befragten ganz klar die
Klinikleitung (Geschäftsführung, Chefarzt, Pflegeleitung) in der
Hauptverantwortung. Aber auch die Verantwortlichkeit der behandelndenÄrzte
wird von der Mehrheit als hoch bis sehr hoch eingestuft. –Wenn ein
schlimmer Fehler passiert ist, wünschen sich die Menschen vor allem eine
umfassende und transparente Information–, kommentiert Klewes. Aber knapp
zwei Drittel (63%) würden auch persönliche Konsequenzen der
verantwortlichen Führungskräfte erwarten – einen Rücktritt eingeschlossen.
Hinweis für die Redaktion:
Durchgeführt wurde die Repräsentativstudie im Auftrag von crisisLab, eine
Marke der change centre consulting GmbH. Durchführung und Finanzierung
erfolgten ohne Fremdmittel (z.B. ohne –Sponsoring–) und ohne Unterstützung
deröffentlichen Hand. Die Feldphase der jetzt ausgewerteten Untersuchung
lag im Juli 2012, also noch vor dem Göttinger Transplantationsskandal. Es
wurden 1062 Bürgerinnen und Bürger online befragt, die repräsentativ für
die bundesdeutsche Bevölkerung sind.
Weitere Informationen zur Studie gibt es unter
http://crisislab.de/aktuelles/ .
Rückfragen der Redaktion bitte an
Christina Angela Rauh, Telefon
+491636798654,christinaangela.rauh@change-centre.org
Ende der Pressemitteilung
Das Bild zu dieser Meldung kann unter dem folgenden Link abgerufen
werden:
http://newsfeed2.equitystory.com/changecentre/187590.html
Bildunterschrift: –Man liest immer wiederüber Skandale und Unfälle in
Krankenhäusern und Kliniken. Stellen Sie sich vor, Sie müssten selbst
wegen einer Operation ins Krankenhaus. Wie sehr hätten Sie dann
Bedenken wegen der folgenden Probleme? Kreuzen Sie bitte für jedes d
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Emittent/Herausgeber: change centre consulting GmbH
Schlagwort(e): Gesundheit
04.10.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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