Rheinische Post: 100 Prozent der deutschen Rapsfelder werden mit Pestiziden behandelt

Der Einsatz von giftigen Pflanzenschutzmitteln
in der deutschen Landwirtschaft ist weitaus intensiver als allgemein
bekannt. Im Jahr 2017 wurden nach Angaben der Bundesregierung 100
Prozent der deutschen Rapsanbaufläche und 50 Prozent der Anbaufläche
von Winterweizen mit Insektiziden behandelt. Das geht aus der Antwort
der Regierung auf eine schriftliche Frage des
Grünen-Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter hervor, die der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag) vorliegt. Demnach wurden
Kartoffeln im Jahr 2017 durchschnittlich 9,8 Mal mit Pestiziden
besprüht – und Äpfel sogar 20,8 Mal. Die Regierung beruft sich auf
Daten des zuständigen Julius-Kühn-Instituts des Bundes in
Quedlinburg. „Der massive Gift-Einsatz auf Agrarflächen ist
unverantwortlich, gerade auch angesichts des dramatischen
Artensterbens“, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter. „Die
Bundesregierung muss einen Pestizid-Reduktionsplan auflegen, mit dem
Ziel, binnen vier Jahren den Pestizideinsatz um 40 Prozent zu
reduzieren. Glyphosat und Bienenkiller gehören endlich verboten“,
forderte der Grünen-Politiker.

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