Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat den
neuen Bluttest für Schwangere zur Diagnose des Down-Syndroms gegen
heftige Kritik von Lebensschützern verteidigt. „Unsere Gesellschaft
hat sich für Pränatal-Diagnostik entschieden. Das Rad lässt sich
nicht mehr zurückdrehen. Daher ist es besser, diesen Bluttest
anzuwenden, als eine mit Risiken behaftete Fruchtwasseruntersuchung
vorzunehmen“, sagte Montgomery der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Den Test sieht Montgomery
nicht als Kern des Problems: „In der Diskussion um den Bluttest geht
es nicht um die neue Diagnose-Methode, sondern es geht um die
Pränatal-Diagnostik und ihre Konsequenzen insgesamt.“
Der Behinderten-Beauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe,
will heute ein Gutachten über die rechtliche Zulässigkeit des Tests
veröffentlichen.
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