Die Aktionärsschützer-Vereinigung DSW fordert Bayer auf, sich
bald auf einen Vergleich bei den Glyphosatklagen einzulassen. „Die dramatische
Erhöhung der Klagen zeigt, dass Bayer nicht mehr allzu lange Zeit ins Land
ziehen lassen sollte, da ansonsten die Zahl der Klagen nochmals deutlich
steigt“, sagte DSW-Chef Marc Tüngler der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Donnerstag). „Vor allem zeigt die hohe Zahl der neuen Klagen, dass man wohl mit
acht Milliarden Dollar nicht mehr auskommen wird und dass ein Vergleich merklich
teurer ausfallen wird.“ Bayer hatte zuvor den Anstieg der Zahl der
Glyphosatkläger auf 42.700 bekannt gegeben. „Auf den ersten Blick schockieren
die extreme Anzahl und der sehr starke Anstieg der Glyphosat-Klagen. Auf den
zweiten Blick ist diese Eskalation aber mit der kommunizierten
Vergleichsbereitschaft von Bayer zu erklären“, so Tüngler weiter. „In den USA
gab es zuletzt ein Windhundrennen der Anwälte, wer noch schnell die meisten
Kläger an sich binden kann, bevor ein Vergleich geschlossen wird. Auch dieser
Umstand kündigt an, dass ein Vergleich in nicht mehr allzu weiter Ferne
befindlich sein könnte.“ Die größte Herausforderung liege darin, auch für die
Zukunft weitere Klagewellen auszuschließen und bei den anhängigen Verfahren
ernsthaft Betroffene von Trittbrettfahrern zu trennen.
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