Die USA warnen vor Terroranschlägen, und eine
Reihe westlicher Staaten schließt zumindest vorübergehend die
Botschaften im Nahen Osten. Man habe geheime Kommunikation zwischen
führenden Köpfen des Terroristen-Netzwerkes al Qaida abgefangen, hieß
es. Das sieht nach Rechtfertigung für die globale Ausspähpraxis
amerikanischer Geheimdienste aus. Sie waren in die Defensive gedrängt
worden, nachdem die umfassenden Spähprogramme vom
US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden enthüllt worden waren. Nun läuten
die Glocken der Angst: Es gibt Reisewarnungen, US-Einrichtungen
bleiben geschlossen, und US-Militär wird in erhöhte Alarmbereitschaft
versetzt. Alles nur Show? Wer glaubt, es handele sich bei all dem
bloß um Entlastungsspielchen zur Erneuerung des durch die Spähaffäre
verwirkten Vertrauens, irrt. Der internationale Terrorismus bleibt
aktiv, besonders nachdem die Islamisten in Ägypten aus den Ämtern
vertrieben wurden. Amerika und seine Verbündeten stehen im Nahen
Osten, im Irak und in Afghanistan am Pranger. Der Westen bleibt
verletzlich.
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