AOK-Chef Martin Litsch hat Union und SPD davor
gewarnt, die Arzthonorare für die Behandlung von gesetzlich
Krankenversicherten anzuheben. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass
nun unter der Überschrift ,Bürgerversicherung´ aus einem
Gerechtigkeitsthema ein Honorarthema für Ärzte wird“, sagte Litsch
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe)
. „Geld mit der Gießkanne zu verteilen, führt in Zukunft nur zu
Beitragserhöhungen, ohne dass dadurch die Versorgung besser wird“,
sagte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands. „Die
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) darf jetzt nicht aus
Parteienkalkül schlecht geredet werden.“ Die SPD fordert in den
Koalitionsverhandlungen Maßnahmen gegen die so genannte
Zwei-Klassen-Medizin. Dabei will sie unter anderem erreichen, dass
die teils deutlich höheren Honorare, die Ärzte für privat
Krankenversicherte abrechnen können, den GKV-Honoraren angepasst
werden. Dadurch könnten aber mittelfristig die GKV-Beitragssätze
steigen.
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