Die Zahl der Arbeitslosen in NRW wird bis 2030
von 730 000 auf rund 500 000 zurückgehen. Dies prognostiziert das
Forschungsinstitut Prognos in einer Studie zur wirtschaftlichen
Entwicklung von NRW bis zum Jahr 2030. Die in Düsseldorf erscheinende
„Rheinische Post“ (Samstagausgabe) berichtet ausführlich über die
Untersuchung, am Montagabend will Prognos die Studie der
Ministerpräsidentin von NRW, Hannelore Kraft (SPD), bei einer
speziellen Veranstaltung übergeben. Konkret würde der Rückgang der
Arbeitslosigkeit bedeuten, dass in 2030 nur noch 5,5 Prozent der
Erwerbsfähigen arbeitslos sind, aktuell sind es in NRW 7,8 Prozent.
Insgesamt geht Prognos von einer guten Zukunft für das
bevölkerungsreichste Bundesland aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
in NRW, also die Summe aller erwirtschafteten Güter und Leistungen,
werde bis 2030 um 1,3 Prozent pro Jahr zunehmen. Das ist etwas
niedriger als eine im Frühjahr vorgestellte bundesweite Prognose von
1,4 Prozent Zuwachs im Jahr. Das gesamte BIP in NRW wird
inflationsbereinigt von rund 600 Milliarden Euro (2013) auf rund 750
Milliarden Euro zulegen. Weil gleichzeitig die Bevölkerung schrumpft,
steigt die jährliche Wirtschaftsleistung pro Kopf von 33 621 auf rund
43 000 Euro. „Solche Zahlen beweisen, dass NRW und seine Bürger
keineswegs in Jammerstimmung verharren müssen“, sagt Prognos-Partner
Axel Seidel der „Rheinischen Post“.
Als großes Risiko für NRW benennt Prognos die drohende
Fachkräftelücke sowie Schwächen der Infrastruktur. Bis 2030 würden
dem Land 630 000 Fachkräfte in einer Reihe von Berufen fehlen. Das
Land müsse einen „Masterplan Infrastruktur“ entwerfen, damit es beim
Verkehr (Straße, Schiene, Häfen, Flughäfen) und bei der
Breitbandversorgung wettbewerbsfähig bleibe. Mindestens 16 Milliarden
Euro an neuen Geschäften könnte es den Unternehmen bringen, wenn sie
ihre Prozesse stärker digitalisieren und automatisieren.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621