Führende Arbeitsmarktexperten haben die
SPD-Pläne zur besseren Qualifizierung von Arbeitslosen grundsätzlich
begrüßt. „Es ist eine kluge und richtige Strategie, in der
Arbeitsmarktpolitik die Qualifizierung in den Mittelpunkt zu rücken.
Deshalb macht es Sinn, die Weiterbildungsangebote und die
entsprechende Beratung der Arbeitsagenturen auszuweiten“, sagte
Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB), der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Dienstagausgabe). „Erwiesen ist, dass Teilnehmer einer
Umschulung danach eine um bis zu 20 Prozent höhere
Beschäftigungschance haben“, sagte Möller. „Den Anreiz zu erhöhen,
eine solche Umschulung zu absolvieren, ist nicht verkehrt. Das
Nicht-Anrechnen der Weiterbildung auf das Arbeitslosengeld macht
insofern Sinn“, sagte der IAB-Direktor. Auch der Freiburger
Arbeitsmarktexperte Alexander Spermann bewertete die Pläne positiv.
„Ein Rechtsanspruch auf Weiterbildung wäre eine gute Sache. Eine
Pflicht zur Weiterbildung aber nicht“, sagte Spermann der
„Rheinischen Post“. Er kritisierte allerdings die geplante
Finanzierung aus Beitragsmitteln. „Das Arbeitslosengeld Q ist eine
gute Idee, wenn es vom Steuerzahler finanziert würde“, sagte
Spermann.
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