Seit dem Unglück von Fukushima und dem
irrationalen Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft ist in der
deutschen Energiebranche nichts mehr wie es war. Mit der Abschaltung
der Meiler gefährdet die Politik die Versorgungssicherheit und nimmt
den Konzernen die Gewinntreiber. Ersteres ist nicht hinnehmbar, rasch
muss die Politik klar machen, wie sie den nötigen Netzausbau
hinbekommen will. Doch die Konzerne müssen sehen, wie sie mit der
neuen Lage klar kommen. Ein solcher Strukturwandel mag für die
Energiebranche neu sein, andere Branchen haben ihn schon mehrfach
erlebt. Das weiß auch Peter Terium, der im Sommer das Ruder bei RWE
übernimmt. Statt wie der scheidende Jürgen Großmann weiter über die
Energiewende zu klagen, schaut Terium bereits, wie man mit ihr Geld
verdienen kann. Gut so. Dabei kennt Terium die (finanziellen) Grenzen
des Konzerns: RWE will, anders als Eon, nur in Europa expandieren.
Zugleich wird der gelernte Controller der RWE noch manch–
schmerzhaftes Sparprogramm verordnen. Dabei wird er sich an seiner
Zusage messen lassen müssen, dass der Umbau sozialverträglich
erfolgt. Eine Prüfung hat Terium ohnehin schon bestanden: die lange
Lehrzeit unter Großmann, der erst im Sommer gehen will.
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