Rheinische Post: Ausländische Arbeitnehmer verdienen 21,5 Prozent weniger als Deutsche

Ausländische Arbeitnehmer verdienen 21,5
Prozent weniger als ihre deutschen Kollegen. Dies geht aus einer
Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe) vorliegt. So verdienten im Jahr 2015 deutsche
Arbeitnehmer in Vollzeit im Durchschnitt 3141 Euro brutto monatlich.
Ausländische Arbeitnehmer bekamen nur 2467 Euro monatlich, was 21,5
Prozent weniger ist. Der Gehaltsunterschied zwischen deutschen und
ausländischen Arbeitnehmern betrug im Jahr 2000 nur 8,3 Prozent.
Während in dieser Zeit das mittlere Einkommen der deutschen
Beschäftigen um 32 Prozent stieg, konnten die Beschäftigten ohne
deutschen Pass nur eine Steigerung von 13 Prozent erreichen. „Obwohl
sich die Lage am Arbeitsmarkt verbessert hat, steigt kontinuierlich
die Anzahl von Migranten, Jungen und Frauen, die extrem schlecht
bezahlt werden“, sagte der Vize-Fraktionschef der Linken, Klaus
Ernst, der Zeitung. Sie seien von jeder konjunkturellen Verbesserung
abgehängt. Die Verfestigung der „sozialen Spaltung“ am Arbeitsmarkt
sei „Sprengstoff für die Gesellschaft“. Frauen in Vollzeit erhalten
der Antwort der Bundesregierung zufolge zu 28,4 Prozent einen
Niedriglohn und damit deutlich häufiger als Männer, bei denen dies
nur zu 16,1 Prozent der Fall ist. Als Niedriglohn gelten Einkommen,
die nur zwei Drittel oder weniger des mittleren Einkommens betragen.
Im Jahr 2015 lag diese Schwelle bei 2056 Euro brutto.

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