Rheinische Post: Autoexperte Dudenhöffer erwartet Kooperation von Ford und sieht Arbeitsplätze beim Entwicklungszentrum in Köln gefährdet

Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer
rechnet damit, dass Ford sein Europa-Geschäft ähnlich radikal
umstrukturiert wie Opel. „Ford steht mit dem Rücken zur Wand, die
haben im zweiten Quartal in Europa pro verkauftem Wagen 165 Euro
verloren“, sagt der Duisburger Wirtschaftsprofessor der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Dienstag). Er hält eine Kooperation
beispielsweise mit Fiat-Chrysler oder mit Renault-Dacia für denkbar,
„um gemeinsam auf höhere Stückzahlen zu kommen.“ Dudenhöffer sieht
dadurch und durch ein allgemeines Sparprogramm Stellen beim
Entwicklungszentrum in Köln gefährdet: „Das eigenständige Entwickeln
von Autos fast nur für Europa ist relativ gesehen zur verkauften
Stückzahl sehr teuer. Also muss Ford auch an diesen
Entwicklungskosten sparen – am besten natürlich durch eine
Kooperation, möglicherweise auch durch einen Verkauf oder Teilverkauf
des Europa-Geschäftes. Die Blaupause könnte GM-Opel sein.“ Laut
Dudenhöffer liegt Ford mit 1,031 Millionen in Europa verkauften Autos
(2017) weit hinter der VW-Gruppe (3,7 Millionen),
Peugeot-Citroen-Opel (2,5 Millionen), Renault-Dacia (1,6 Millionen)
und etwas hinter Fiat-Chrysler (1,045 Millionen) und BMW-Mini
(1,043).

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