Rheinische Post: Bafög-Not ist groß

Spätestens übernächste Woche, wenn dem
NRW-Landtag der Etat für 2013 vorliegt, wird sich zeigen, ob
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze ihre vollmundigen Zusagen in
Sachen Bafög-Zahlungen auch einhalten kann. Dass bei den
Studentenwerken, die für die Anträge zuständig sind, die
Personaldecke zu kurz ist, ist längst bekannt. Schon im März hatte
sich die SPD-Ministerin deswegen mit Vertretern der Studentenwerke zu
Krisengesprächen getroffen. Geschehen ist seither offenbar nicht
viel, denn nicht ohne Grund gibt es jetzt erneut Warnungen vor einem
drastischen Zahlungsstau beim Bafög. Für die Betroffenen sind
monatelange Wartezeiten äußerst problematisch. Die Studenten müssen
Beiträge und Bücher bezahlen; viele haben sich eine „Bude“ gemietet.
Doch woher soll das Geld kommen, wenn das Bafög noch nicht fließt?
Ohne Gegenmaßnahmen dürfte sich im kommenden Jahr die Lage wegen des
doppelten Abiturjahrgangs noch deutlich verschlimmern. Diese
Entwicklung war längst abzusehen, und deswegen muss das Land nun
endlich handeln. Dies werde auch geschehen, versicherte die
Ministerin gestern, sagte aber nicht, wie. Nun steht sie im Wort.

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