Rheinische Post: Bahn verzeichnet bis Mitte 2018 mit 468 Böschungsbränden schon mehr als im gesamten Vorjahr

Die Deutsche Bahn hat im laufenden Jahr bereits
mehr gefährliche Böschungsbrände an ihren Strecken registriert als im
gesamten Vorjahr. Bis Ende Juli verzeichnete die Bahn in diesem Jahr
schon 468 Böschungsbrände, wie aus der Antwort des
Bundesverkehrsministeriums auf eine Grünen-Anfrage hervorgeht. Sie
liegt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag) vor. Im
gesamten Vorjahr gab es demnach dagegen nur 362 Böschungsbrände an
Bahnstrecken. Auch 2016 zählte die Bahn nur 364 solcher Brände. Im
Jahr 2015 gab es 483 und im Jahr davor 382 Böschungsbrände. In
Siegburg an der Bahnstrecke zwischen Köln und Frankfurt am Main war
am Dienstag ein verheerender Böschungsbrand ausgebrochen. Die genauen
Brandursachen in Siegburg sind noch immer unklar. Fest steht jedoch,
dass die große Trockenheit Böschungsbrände begünstigt.
„Gefahrenquellen ergeben sich unter anderem aus technischen Defekten
wie dem Funkenschlag beim Bremsen, weggeworfenen brennenden
Zigaretten sowie Abfall im Randbereich (wie Glasscherben, die wie
Brennglas wirken)“, so das Verkehrsministerium in seiner Antwort.
„Lang anhaltende Hitzeperioden und die damit verbundene extreme
Trockenheit erhöhen die Brandgefahr“, heißt es in der Antwort. „Die
DB ist durch den Klimawandel herausgefordert, ihre Infrastruktur
möglichst so zu rüsten, dass sie auch unter widrigen Umständen
möglichst betriebsbereit bleibt“, sagte der Grünen-Politiker Matthias
Gastel der Zeitung. Zur Klimaanpassungsstrategie gehöre „zwangsläufig
auch der Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern entlang von
Eisenbahnstrecken“.

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