Rheinische Post: Bauernpräsident fordert höhere Lebensmittelpreise

Vor der Eröffnung der Internationalen Grünen
Woche in Berlin hat der Präsident des Deutschen Bauernverbands,
Joachim Rukwied, höhere Preise für in Deutschland hergestellte
Lebensmittel angemahnt. „Höhere Standards, mehr Regionalität und
weiterhin vielfältige Spezialitäten können wir in Deutschland nur
einhalten und herstellen, wenn sie künftig zu höheren Preisen
angeboten werden“, sagte Rukwied der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Er betonte, dass sich die
deutschen Landwirte der gesellschaftlichen Diskussion um regionale
Produkte oder Initiativen für mehr Tierwohl stellen würden. „Die
deutschen Landwirte sind bereit, die Haltungsbedingungen zu
verändern, und haben das auch schon unter Beweis gestellt. Aber wir
erwarten im Gegenzug von den Verbrauchern, dass sie auch bereit sind,
die eingeforderten höheren Standards in Form von höheren Preisen
mitzutragen“, sagte Rukwied. Er müsse „nüchtern feststellen, dass die
Ausgaben für Lebensmittel in Deutschland deutlich geringer sind als
in allen anderen vergleichbaren Ländern“, so der Bauernpräsident.
Seine Prognose für das Jahr 2017 fällt unterdessen verhalten aus. „Im
vergangenen Jahr mussten die Bauern erneut Einkommenseinbußen
hinnehmen, die Preise für Milch sind nach wie vor zu tief, die
Schweinepreise stiegen zwar leicht, bleiben aber volatil und beim
Getreide stagnieren sie“, sagte Rukwied. Das sei keine entspannte
Perspektive für 2017.

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