Die Chefin des größten
Energiewirtschaftsverbandes BDEW, Hildegard Müller, hat eine weitere
Absenkung der Solarförderung gefordert. „Heute ist es auch schon ohne
Förderung attraktiv, Solarzellen auf dem Dach zu installieren“, sagte
Müller der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Montagausgabe). „Es muss deshalb geprüft werden, ob nicht die
derzeitigen Fördersätze für Solarenergie noch schneller als geplant
gesenkt werden können“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des
Bundesverbandes der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
„Die Energiewende muss auch von denen akzeptiert werden, die sich
selbst keine Solar-Anlage aufs Dach setzen können, die aber die
EEG-Umlage bezahlen müssen, also zum Beispiel die Mieter“, sagte
Müller. Die BDEW-Chefin verlangte zudem eine rasche Senkung der
Vergütungssätze für Windstromanlagen an der Küste. „An den Küsten
haben wir so viel Wind, dass auch die Fördersätze für Windanlagen
dort verringert werden können“, sagte Müller. Künftig müssten sich
die Ökostrom-Produzenten „genauso dem Markt stellen wie andere auch“.
Deshalb müsse die Ökostrom-Förderung grundsätzlich umgestellt werden.
„Wir brauchen eine Pflicht zur Direktvermarktung für
Ökostrom-Produzenten. Künftig sollte der größere Teil ihrer Einnahmen
aus am Markt erzielten Erlösen bestehen und nur der kleinere Teil aus
einer zusätzlichen staatlichen Prämie“, sagte Müller.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://