Rheinische Post: BDI-Chef Grillo: „Frauenquote schafft nicht mehr qualifizierte Frauen“

Die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote
wird nach Einschätzung von Ulrich Grillo, Präsident des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), nicht dazu führen,
dass deutlich mehr Frauen in operative Spitzenpositionen der
Wirtschaft kommen. „Es stimmt, wir brauchen mehr Frauen in
Führungspositionen“, sagte Grillo der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Es gibt aber immer noch zu
wenige Frauen in der zweiten und dritten Management-Ebene. Keiner
kann direkt von der vierten in die erste Führungsebene aufsteigen“,
sagte der BDI-Chef. „Die Einführung einer Frauenquote schafft nicht
mehr passend qualifizierte Frauen als vorher, nicht mehr Frauen mit
ausreichender Berufserfahrung und mit der Zeit, um einen
Management-Job auszufüllen“, sagte Grillo. Dennoch zeigte sich Grillo
„zuversichtlich, dass es die Dax-30-Unternehmen schaffen, die ab 2016
geltende gesetzliche Quote von 30 Prozent Frauen in den
Aufsichtsräten zu erfüllen“. Die Bundesregierung will noch vor der
Sommerpause ihren Gesetzentwurf zur Einführung einer Frauenquote von
30 Prozent in den Aufsichtsräten der größten börsennotierten
Unternehmen verabschieden.

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