Wer hätte das gedacht: Die USA und China, die
beiden größten Klimasünder der Erde, haben angekündigt, mehr gegen
die Erderwärmung zu tun. Und sie haben sogar konkrete Zahlen genannt.
Das ist erst einmal eine gute Nachricht. Denn ohne China und Amerika,
die zusammen für fast die Hälfte des weltweiten Ausstoßes an
Treibhausgasen verantwortlich sind, ist Klimaschutz illusorisch. Die
schlechte Nachricht ist: Bisher gibt es nur vage Absichtserklärungen.
Wie bisher vermeiden Amerikaner und Chinesen harte Verpflichtungen,
wie sie sich etwa die Europäer auferlegt haben. Doch was werden
Pekings Klimaziele noch wert sein, sollte die chinesische Wirtschaft
zu lahmen beginnen? Und was zählen Obamas Ankündigungen, wenn ein
republikanischer Klima-Skeptiker 2017 sein Nachfolger im Weißen Haus
wird? Wie ernst man es in Peking und Washington meint, wird man im
kommenden Jahr bei der Klimakonferenz in Paris sehen. Wenn da weiter
keine verbindlichen Zusagen kommen, war der amerikanische-chinesische
Vorstoß nur heiße Luft.
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