Russland erwartet von der
Afghanistan-Schutztruppe ein stärkeres Vorgehen gegen den
Drogenanbau. „Anscheinend strebt Moskau eine mit dem Westen
abgestimmte Strategie an, um den Drogenanbau und -handel zu
unterbinden“, sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke der „Rheinischen Post“
(Montagausgabe). So habe Präsident Dmitri Medwedew unlängst selbst
unterstrichen, wie bedrohlich der Drogenanbau in Afghanistan auch für
Russland geworden sei. Überraschend offen, so Ziercke, habe Moskau
dabei von jährlich über 30.000 Drogentoten im Land gesprochen.
„Deshalb will Moskau seine Strategie bei der Bekämpfung des
internationalen Rauschgifthandels ändern“, sagte Ziercke. Auch das
BKA sehe in Afghanistan selbst den „Schlüssel für eine nachhaltige
Drogenbekämpfung und damit auch eine Möglichkeit, dem Terrorismus
eine seiner finanziellen Grundlagen zu entziehen“, betonte Ziercke.
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