Rheinische Post: Brandbrief der Familienunternehmer gegen Veröffentlichung von Firmendaten

Mit einem Brandbrief an Bundesjustizminister
Heiko Maas (SPD) haben die Familienunternehmer vor der
Veröffentlichung sensibler Firmendaten im Internet gewarnt. „Der
Schutz vor Geldwäsche ist ein wichtiges Ziel, die Mittel sollten aber
keinen Schaden anrichten und Unternehmer nicht zu leichten Opfern für
Datenmissbrauch, Entführung und Erpressung machen“, heißt es in dem
Schreiben von Familienunternehmer-Verbandschef Lutz Goebel an Maas,
das der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Montagausgabe) vorliegt. Hintergrund sind Pläne der Bundesregierung
für ein neues nationales Transparenzregister, das Angaben über alle
wirtschaftlich Berechtigten deutscher Unternehmen und Stiftungen
enthält. Über die konkrete Ausgestaltung des Registers gibt es
zwischen Maas und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) noch
Streit. Wegen eines Vetos des Justizministers konnte Schäuble den
entsprechenden Gesetzentwurf vergangene Woche nicht ins Kabinett
bringen. Schäuble will das Transparenzregister nicht für jeden im
Internet einsehbar machen, sondern nur für Behörden, bestimmte
Unternehmensbeauftragte und Personen, die ein berechtigtes Interesse
nachweisen, etwa Journalisten. Maas dringt dagegen auf einen
größeren Kreis an Zugangsberechtigten. Über einen Kompromiss wird
zwischen beiden Häusern noch verhandelt.

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