Nordrhein-Westfalen steuert schneller auf den
Verkehrsinfarkt zu als bislang gedacht. Es wird weniger der Mega-Stau
sein, der sich gar nicht mehr auflöst und alles zum Stillstand
bringt, sondern die Sperrung wichtiger Brücken. Die Erkenntnisse über
den Zustand der bereits teilweise gesperrten A1-Rheinquerung bei
Leverkusen und die lange Liste dringend erneuerungsbedürftiger
Brücken lassen kaum einen anderen Schluss zu. Für 2020 wird
vorausgesagt, dass 50 Prozent mehr Güter als heute unterwegs sind.
Das meiste davon wird auf Lkw unterwegs sein. Und ein Lastwagen
beansprucht Straßen und Brücken nun einmal zigtausendfach stärker als
ein Pkw. Vor diesen Aussichten erscheint es technisch fast unmöglich,
den Verkehr in Gang zu halten und gleichzeitig die dringendsten
Sanierungsarbeiten auszuführen. Die Verkehrswege sind aber nun einmal
Lebensadern für das Industrieland NRW, das auch ein Transitland ist.
Die Verkehrspolitiker müssen deshalb alle (finanziellen) Hebel in
Bewegung setzen, um zumindest den Ist-Zustand abzusichern.
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