Rheinische Post: Brüderle kritisiert Gabriels Bankenschelte mit Verweis auf Steinbrücks Nebentätigkeiten

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle
hat die Kritik von SPD-Chef Sigmar Gabriel an den Banken mit Verweis
auf die Nebentätigkeiten von Ex-Finanzminister Peer Steinbrück
zurückgewiesen. „Gabriels Troika-Kollege Steinbrück ist hochbezahlter
Redner bei den Großbanken. Herr Gabriel wäre gut beraten, auf
Steinbrück einzuwirken, seine Vortragstätigkeit bei den Großbanken zu
überdenken“, sagte Brüderle der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Laut Deutschem Bundestag hat
der frühere Finanzminister Peer Steinbrück in den Jahren 2010 und
2011 etwa 15 Vorträge bei Banken gehalten, die mit Einkommensstufe
drei, also mindestens 7001 Euro Honorar vergütet worden waren.
„Glaubwürdig ist Sigmar Gabriel nur dann, wenn er in der eigenen
Partei für wirtschaftsethische Ordnung sorgt“, sagte Brüderle. Die
SPD spreche bei dem Thema Banken mit „dreifach gespaltener Zunge“,
erklärte der FDP-Politiker. „Die SPD hat gemeinsam mit den Grünen den
Finanzmarkt-Drachen gefüttert, jetzt will Gabriel den Sigfried
spielen. Das hat viel mit dem Kandidatenrennen in der SPD und wenig
mit ernsthafter Politik zu tun.“

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Weitere Informationen unter:
http://