Das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik rechnet damit, dass im Bundestagswahlkampf
gestohlene und gefälschte Daten der Bundeskanzlerin oder anderer
Spitzenkandidaten auftauchen könnten. Auf eine entsprechende Frage
sagte BSI-Chef Arne Schönbohm im Interview mit der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe): „Wir stellen uns
darauf ein.“ Das BSI habe die „Netze der Bundesverwaltung für den
Wahlkampf noch einmal besonders geschützt“. Der Bundeswahlleiter und
zehn Parteien würden intensiv beraten. „Es muss verhindert werden,
dass Ergebnisse von Hochrechnungen frühzeitig nach außen dringen. Wir
müssen die Ergebnisse auch vor Manipulation schützen“, sagte
Schönbohm. Die Parteien würden nach einem Schlüssel ihrer Stärke in
den Parlamenten beraten. „Teilweise gehen wir in die Präsidien, um
die Mitglieder zu schulen. Denn es kann auch sein, dass das Umfeld
der Spitzenkandidaten angegriffen wird. Wir bieten den Zentralen auch
an, ihre IT auf Angreifbarkeit zu testen.“ Dann empfehle das BSI
Maßnahmen. „Ob die Parteien sie ergreifen, liegt in deren Händen.“
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