Rheinische Post: Bund lehnt Finanzhilfen für Rettung von WestLB-Kunstsammlung ab

Im Streit um die Zukunft der
WestLB-Kunstsammlung begrüßt die Staatsministerin für Kultur, Monika
Grütters (CDU), das Einlenken der NRW-Landesregierung. „Es ist ein
positives Signal aus NRW, das zeigt, dass die öffentliche Debatte
ihre Wirkung nicht verfehlt“, sagte Grütters im Interview mit der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Die
Sammlung gehört über die WestLB-Nachfolgerin Portigon indirekt dem
Land NRW und sollte ursprünglich verkauft werden. Gestern blies
NRW-Finanzminister Norbert-Walter Borjans (SPD) den Plan wieder ab.
Ihre Drohung gegen die NRW-Landesregierung hält Grütters aber
trotzdem aufrecht: „Noch ist nicht alles gewonnen. Von dem Recht,
wichtige Kunstwerke in die Ausfuhrverbotsliste einzutragen, werde ich
Gebrauch machen, wenn ich befürchten muss, dass das zuständige
Bundesland NRW seiner Pflicht hier nicht nachkommt“, sagte Grütters.
Die Entscheidung über den Verkauf treffe „letztlich die
Landesregierung“. Finanzhilfen vom Bund für die Rettung der
WestLB-Sammlung lehnte die Staatsministerin ab. „Es kann ja nicht
sein, dass der Bund Versäumnisse der Länder ausgleicht. Das wäre ein
Missverständnis. Ich kann NRW nicht entlasten“, so Grütters.

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