Rheinische Post: Bund will sich in Telekom-Stellenabbau nicht einmischen

Der Bund will sich als Großaktionär der Telekom
AG nicht gegen den geplanten Abbau von bis zu 8000 Stellen bei der
Telekom-Tochter T-Systems stellen. Das geht aus der Antwort des
Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor,
die der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe) vorliegt. „Die Frage der Umstrukturierung einzelner
Unternehmenssparten und die damit zusammenhängende Veränderung des
Personalkörpers einzelner Unternehmensbereiche betreffen das
operative Geschäft des Unternehmens, das allein vom Vorstand zu
führen ist“, heißt es in der Antwort des Ministeriums. Der Umbau bei
T-Systems falle auch nicht in die Beschlusskompetenz der
Hauptversammlung der Anteilseigner. Management und Betriebsrat
müssten sich jetzt über den sozialverträglichen Stellenabbau
verständigen, heißt es in der Antwort weiter. Der Bund hält direkt
und indirekt insgesamt 31,9 Prozent der Telekom-Anteile. In den fünf
Jahren seit 2009 habe die Telekom insgesamt 2,366 Milliarden Euro
Dividende an den Bund ausgeschüttet, heißt es in der Antwort. Im
vergangenen Jahr sei eine Dividende von knapp 453 Millionen Euro an
den Bund geflossen. „Die Bundesregierung lehnt es ab, sich für die
von der Entlassung bedrohten Beschäftigten der Telekom einzusetzen“,
kritisierte Linken-Politiker Alexander Neu.

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