Ab 1. Mai werden deutsche Arbeitnehmer mehr
Konkurrenz aus Osteuropa bekommen. „Wir rechnen damit, dass pro Jahr
bis zu 140.000 Zuwanderer aus Polen und den anderen EU-Ländern
kommen, für die nun die Freizügigkeit gilt“, sagte Frank-Jürgen
Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit, der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „In Grenzregionen
zu Polen, Tschechien und Slowenien werden deutsche Arbeitnehmer sich
auf schärferen Wettbewerb einstellen müssen“, so Weise. Vor allem in
der Zeitarbeit werde der Druck auf die Löhne steigen.
„Zeitarbeitsfirmen aus dem Baltikum stehen bereits in den
Startlöchern.“ Gleichwohl sieht der BA-Chef die Zuwanderungswelle
positiv: Es kämen weniger Zuwanderer, als Deutschland angesichts des
deutschen Fachkräftemangels benötige. „Deutschland ist weniger
attraktiv, als viele glauben. Junge, gut ausbildete Osteuropäer gehen
oft lieber nach England, wo sie auch geringere Sprachprobleme haben“,
so Weise.
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