Falls die Lufthansa tatsächlich, wie spekuliert
wird, Air Berlin übernimmt, würden die europäischen und deutschen
Kartellbehörden insbesondere prüfen, ob die beiden Unternehmen auf
manchen Strecken einen zu hohen Marktanteil haben. Dies sagte Andreas
Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, der „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). Er wolle zwar nicht über „ungelegte Eier“
spekulieren, sagte er, doch für den Fall der Fälle wäre „klar, dass
die EU-Kommission oder wir uns den gesamten betroffenen Markt
anschauen würden und dabei auch im Blick hätten, ob auf bestimmten
Strecken eine zu hohe Marktmacht entstünde“. Schon jetzt überprüfe
das Kartellamt, ob der sogenannte „Wet-Lease“ von 38 Jets von Air
Berlin an Lufthansa in Ordnung gehe, sagte Mundt der Redaktion: „Für
die EU ist diese Kooperation kein Zusammenschluss im Sinne des
europäischen Rechts, wir prüfen das jetzt nach dem deutschen
Kartellrecht. Immerhin würde von der künftigen Air Berlin ein Drittel
der Flotte für den Hauptwettbewerber fliegen. Es gibt da bisher
keinerlei Vorentscheidung.“
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