Der CDU-Wirtschaftsflügel hat sich gegen eine
Anti-Stress-Verordnung zum Schutz von Arbeitnehmern in Betrieben
ausgesprochen. „Wir haben ein Arbeitsschutz-Gesetz, das wir mit
Leben füllen müssen. Darüber hinaus muss der Staat nichts regeln“,
sagte der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der Union im
Bundestag, Carsten Linnemann, der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Ein neues Gesetz schaffe „mehr
Bürokratie“, würde aber das Problem der stark gestiegenen Zahl an
psychischen Erkrankungen nicht lösen. „Ich halte davon nichts“, sagte
auch der stellvertretende Unionsfraktionschef, Michael Fuchs, zu den
Forderungen von SPD, Gewerkschaften und Krankenkassen nach einer
Anti-Stress-Verordnung. Man könne beispielsweise nicht verordnen,
dass Arbeitnehmer nach 18 Uhr nicht mehr angerufen würden. „Was soll
denn der Handwerksbetrieb machen, wenn irgendwo eine Leitung platzt?
Dann muss der Meister doch angerufen werden“, sagte Fuchs. Man könne
bei solchen Notfällen das Wasser nicht einfach tropfen lassen.
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