Rheinische Post: CDU-Wirtschaftsrat warnt vor Anzeigepflicht für Steuerberater

Der CDU-Wirtschaftsrat warnt vor Plänen einer
Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Finanzminister und der EU, eine
Anzeigepflicht für Steuersparmodelle und deren Nutzer einzuführen.
Das besondere Vertrauensverhältnis von Steuerberater und Mandant
würde dadurch zerstört werden, sagte der Generalsekretär des
CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Bei den Plänen
geht es zum einen darum, dass der Staat Steuerberater künftig
verpflichten könnte, sogenannte „aggressive“ Steuersparmodelle
anzuzeigen, durch die dem Land hohe Summen entgehen. Auf EU-Ebene
gibt es zusätzlich einen Richtlinienentwurf, der die Verpflichtung
für Steuerberater vorsieht, auch die Namen ihrer Mandanten und von
Unternehmen zu nennen, die solche Sparmodelle nutzen. Steiger sagte,
originäre Aufgabe von Steuerberatern sei, ihre Mandanten über eine
möglichst minimale Besteuerung unter Nutzung der geltenden Rechtslage
zu informieren. „Steuergestaltungen, die nicht illegal sind, müssen
bis zum Beweis des Gegenteils als legal gelten.“ Das Schließen von
Gesetzeslücken sei Aufgabe des Staates und nicht der Steuerberater.
Sie dürften nicht zum verlängerten Arm der Finanzverwaltung gemacht
werden.

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