Rheinische Post: Chance für Arbeitslose

Es ist eine hervorragende Idee, bei
Langzeitarbeitslosen dafür zu werben, den Beruf des Erziehers oder
der Erzieherin zu ergreifen. Selbstverständlich ist nicht jeder von
den 800 000 Hartz-IV-Empfängern, die von ihrer schulischen
Qualifikation her in Betracht kommen, für den Job in der
Kinderbetreuung geeignet. Immerhin braucht man dafür Geduld,
Kreativität, pädagogisches Geschick und gute Nerven. Diese
Fähigkeiten Langzeitarbeitslosen aber grundsätzlich abzusprechen,
wäre schlicht Diskriminierung. In Hessen haben Arbeitsvermittler und
Kitas sehr gute Erfahrung mit der Umschulung von Langzeitarbeitslosen
gemacht: Die Leute mit Lebenserfahrung, die oft auch schon eigene
Kinder groß gezogen haben, sind in den Einrichtungen sehr willkommen.
Zudem konnte dank der Quereinsteiger der Männeranteil in dem
Frauenberuf erhöht werden. Für die Kinder ist dies ein großer
Vorteil, da männliche Erzieher andere Schwerpunkte setzen. Für die
Qualität der Kinderbetreuung ist unerlässlich, dass die neuen
Erzieher gut ausgewählt und gut ausgebildet werden. Es sollte
tatsächlich nur in diesen verantwortungsvollen Job gehen, wer sich
dazu berufen fühlt. Für diejenigen, die sich dafür entscheiden, ist
die Betreuung kleiner Kinder eine große Chance mit
Arbeitsplatzgarantie.

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