Christoph Schmidt, der Chef der
Wirtschaftsweisen, kritisiert die Pläne Italiens zur Rettung der
Monte dei Paschi. „Ich halte das für einen großen Fehler. Nicht die
Steuerzahler, sondern die Gläubiger der Bank hätten zu ihrer Rettung
beitragen müssen“, sagte Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Der italienische Staat hätte
anschließend aus sozialpolitischem Anliegen heraus geschädigten
Bürgern helfen können, auf diese Weise wären beide Aspekte sauber
voneinander getrennt worden.“
Weiter betonte Schmidt, der Präsident des Rheinisch-Westfälischen
Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) ist: „Die neuen
Haftungsregeln sind vernünftig und grundsätzlich geeignet, Banken zu
verantwortungsvollerem Handeln zu zwingen. Nun darf man beim ersten
ernsthaften Anwendungsfall die neuen Regeln nicht gleich wieder
aushebeln und damit die Glaubwürdigkeit der Bankenunion über Bord
werfen. Wie es aussieht, geschieht aber genau das jetzt in Italien.“
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