Der Chemiekonzern Covestro will durch Zuläufe
weiter wachsen. „Wir können uns mehrere kleine, einige mittlere und
einen großen Zukauf vorstellen. Groß heißt: im Milliardenbereich. Mit
kleineren und mittleren Firmen sind wir in Kontakt. Die Zeiten für
Zukäufe werden nach den jüngsten Kurskorrekturen besser“, sagte
Covestro-Chef Markus Steilemann der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Freitag). Weiter betonte er: „Bei den klassischen Polyurethanen sind
wir ein Marktführer, hier können wir aus kartellrechtlichen Gründen
kaum zukaufen. Bei Polycarbonaten gibt es Spieler, die zu uns passen
könnten. Zugleich schauen wir uns in Randbereichen wie
Hochleistungslacken und Klebern um.“ Beim Chemieparkbetreiber
Currenta winkt Steilemann dagegen ab. „Wichtig ist, dass alle
Akquisitionen für unsere Investoren Wert schaffen. Wenn wir Zukäufe
tätigen, dann stärken wir damit das Kerngeschäft“, sagte Steilemann
auf die Frage, ob Covestro den 60-Prozent-Anteil von Bayer an
Currenta übernehmen will. Vorsorglich bereitet sich Covestro auf
einen harten Brexit vor. „Wir bereiten uns nüchtern auf alles vor.
Auch auf einen harten Brexit. Wir klären schon mal
Einfuhrformalitäten und Zollfragen“, sagte Steilemann. Covestro mache
zwar nur zwei Prozent seines Umsatzes in Großbritannien und habe dort
auch keine Produktion. „Doch viele unserer Kunden wie die
Autoindustrie könnten stark vom Brexit betroffen sein. Und 19 Prozent
unseres Umsatzes entfällt auf die Auto- und Transportbranche. Wenn
unsere Kunden am Brexit leiden, leiden wir mit.“
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