Morgen ist Thomas de Maizières Drohnen-Tag,
eine Art „D-Day“ also. So wie die Alliierten am 6. Juni 1944 an
Frankreichs Küste anlandeten, versucht der Verteidigungsminister, am
5. Juni 2013 wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen. Der
wesentliche Unterschied: Beim historischen D-Day gehörte
Geheimhaltung zur Voraussetzung des Überraschungserfolges. De
Maizière weist jedoch seit 15 Tagen darauf hin, dass er beim
Scheitern des milliardenschweren „Euro-Hawk“-Drohnenprojektes an
diesem Tag den Gegenangriff starten wird. Damit lädt er seine Gegner
geradezu dazu ein, alle Kräfte zusammenzuziehen. Auch die eigenen
Truppen sind irritiert von dieser Strategie. Das lässt sich nicht
zuletzt an der Reaktion von Volker Kauder ablesen, wenn dieser die
Frage nach der Zukunft de Maizières zulässt. „Ziemlich“ sicher sei
er, dass der Minister alles aufklären könne und bleiben werde. So
klingt keine Gewissheit, so klingt pure Hoffnung. Klar ist: Der
einstmals Stärkste in Merkels Kabinett ist kurz vor dem
Wahlkampfstart der Angeschlagenste.
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