Es nötigt einem fast schon Respekt ab, wie 
Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ohne zu lachen behauptet, Doping bringe
im Fußball nichts. Obwohl: Am Ende glaubt der Arzt des FC Bayern und 
der Nationalmannschaft das sogar wirklich. So abwegig ist das nicht. 
Viele Verantwortliche scheinen tatsächlich überzeugt zu sein, dass 
ihr Sport in einem Meer voller dopinganfälliger Sportarten eine Insel
des sauberen Wettkampfes ist. Und genau das ist für einen logisch 
denkenden Menschen absurd. Warum sollte gerade das Milliardengeschäft
Fußball immun dagegen sein, Mittel zu benutzen, die Spieler 
ausdauernder machen, schneller, kräftiger, weniger schmerzempfindlich
und zügiger wieder gesund? Und der Fußball ist erwiesenermaßen nicht 
dopingfrei. Mehrere Hundert Fälle von Dopingvergehen sind 
dokumentiert. Anstatt also weiter die Mär vom sauberen Fußball zu 
erzählen, täte der Fußball gut daran, seine Anfälligkeit einzusehen 
und sich schon allein ob seiner Bedeutung an die Spitze eines 
unabhängigen Anti-Doping-Kampfes zu stellen. So dumm, wie 
Müller-Wohlfahrt denkt, sind Fans nicht.
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