Rheinische Post: Der schwierige Weg aus dem Verkehrsstau = Von Birgit Marschall

Das Verkehrsaufkommen wächst, die Staus werden
zahlreicher und länger, der Stress im Auto nimmt zu. Vor allem
Berufspendler – in NRW ist das jeder Zweite – können ein Lied davon
singen. Der Verfall der Straßen und zu kleine Verkehrsachsen
gefährden den Industriestandort und damit mittelfristig auch
Arbeitsplätze. Die Antwort darauf kann allerdings nicht einfach nur
darin bestehen, blind immer noch mehr Autobahnen zu bauen und eine
Straßenerweiterung nach der anderen zu planen. Dafür sind vor allem
die Naturflächen in dicht besiedelten Gebieten zu kostbar. Die
Antwort muss vielschichtiger sein: Es wird in Zukunft auch darum
gehen, mehr Möglichkeiten und Anreize zu schaffen, damit Menschen
häufiger auf andere Verkehrsträger umsteigen, Fahr-Gemeinschaften
bilden oder näher zu ihren Jobs ziehen. Für Erhalt und Planung der
Verkehrsinfrastruktur der Zukunft braucht es zudem eine stärkere
Konzentration auf die Hauptverkehrsachsen. Mittel müssen mehr dorthin
fließen, wo sie volkswirtschaftlich den größten Nutzen erzielen. Da
die öffentliche Hand schon heute überfordert ist mit der Finanzierung
des immer größeren Straßenbedarfs, wird die Pkw-Maut kommen – auch
gegen den Willen vieler Autofahrer.

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