Deutschland fordert die Vereinten Nationen auf,
Friedensprozesse stärker von Frauen führen zu lassen.
„Friedensverhandlungen können schneller und erfolgreicher geführt
werden, Vereinbarungen halten länger, wenn Frauen daran als
Mediatorinnen und Unterhändlerinnen beteiligt sind“, sagte der
deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Freitag). Deutschland, das im Januar für zwei
Jahre einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat übernimmt und im
März und April gemeinsam mit Frankreich den Vorsitz hat, werde ein
Programm zur stärkeren Einbindung von Frauen als Vermittlerinnen und
Entscheiderinnen anstoßen. „Frauen bringen andere Lebenserfahrungen
und Perspektiven als Männer ein, die helfen können, Kompromisse zu
suchen, Feinde zu versöhnen und Frieden zu schließen.“ Frauen
handelten besonders verantwortungsbewusst, deshalb würden in der
Entwicklungszusammenarbeit etwa Kleinkredite bevorzugt Frauen gewährt
und nicht den Männern. Die Opfer in Krisen seien in der Mehrheit
Frauen und Kinder. „Als die mehrheitlich Leidtragenden sollten Frauen
auch stärker an Vermittlungsbemühungen beteiligt werden, die bisher
überwiegend von Männern dominiert werden.“
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell