Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Der Bericht zur Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zeigt die
Fakten glasklar: An der Rente mit 67 führt kein Weg vorbei. Die
Menschen sind heute doppelt so lange in Rente wie in den 60er Jahren.
Zudem gibt es weniger Nachwuchs, der die Altersbezüge erwirtschaften
kann. Die Kampagne von Gewerkschaften, Sozialverbänden und Teilen der
Opposition gegen die Rente mit 67 ist rückwärtsgewandt. Die meisten,
die gegen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit wettern, wissen es
besser. Die Rente der Zukunft lässt sich ohne eine Ausweitung der
Altersgrenze nicht mehr finanzieren. Die Mobilmachung gegen die Rente
mit 67 ist also verlogen. Gewerkschaften und Sozialverbände sollten
vielmehr darin investieren, den Unternehmen bessere Konditionen für
ältere Arbeitnehmer abzuhandeln. Insbesondere Älteren muss die Chance
auf Weiterbildung gegeben werden. Auch Gesundheitsvorsorge am
Arbeitsplatz kann für Arbeitgeber und Arbeitnehmer von Vorteil sein.
Zudem wäre es Aufgabe der Gewerkschaften, in den Branchen, in denen
die Menschen tatsächlich nicht bis 67 an ihrem Arbeitsplatz bleiben
können, branchenspezifische Lösungen für die Altersvorsorge
auszuhandeln. Diese könnten die Abschläge bei einem unvermeidbaren
früheren Renteneintritt ausgleichen.
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