Rheinische Post: Die Terrorgefahr ist in den Alltag eingezogen Kommentar Von Eva Quadbeck

Mit der Anschlagswarnung von München in der
Silvesternacht ist der IS-Terror Teil des Alltags geworden – auch
wenn es zum Glück keine Attentate mit Toten zu beklagen gibt. Bislang
ist es den Sicherheitsbehörden sogar gelungen, relativ gelassen mit
der Gefahr umzugehen, ohne sie zu unterschätzen. Die Absage des
Fußball-Länderspiels im November und nun der Großeinsatz in München
sind angesichts der anhaltend hohen Gefährdungslage keine großen
Einschränkungen. Man sollte keinesfalls der Versuchung erliegen, den
Sicherheitsbehörden Fehlalarme vorzuwerfen, nur weil es in beiden
Fällen noch keine Fahndungserfolge gibt. Vielmehr stellt sich die
Frage, wie sich Verständnis und Aufmerksamkeit für die erhöhte
Sicherheitslage in der Bevölkerung aufrecht erhalten lassen.
Angesichts der deutschen Beteiligung am Kampf gegen die
IS-Terrormiliz im Irak und in Syrien wird Deutschland auch in Zukunft
im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus stehen. Wir werden
deshalb immer wieder mit Absagen von Großereignissen, das öffentliche
Leben einschränkenden Polizeieinsätzen und drastischen
Sicherheitsvorkehrungen rechnen müssen.

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