Rheinische Post: DIW: Banken senkten ihre Wertpapieranlagen in EU-Ländern

Pensionsfonds, Geldmarktfonds und
Versicherungen haben ihre ausländischen Kapitalanlagen innerhalb der
EU nach der Harmonisierung der Kapitalmarktregeln seit 2005 deutlich
ausgeweitet, Banken dagegen haben ihre grenzüberschreitenden
Wertpapieranlagen in Europa sogar reduziert. Das geht aus einer
Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor,
die am heutigen Mittwoch veröffentlicht wird. Sie liegt der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch) vor. Demnach erhöhten die
institutionellen Nicht-Banken – also Pensionsfonds, Geldmarktfonds,
Versicherer und andere – ihre grenzüberschreitenden Wertpapieranlagen
innerhalb der EU zwischen 2005 und 2015 von 45 auf 63 Prozent. Banken
dagegen reduzierten ihre Anlagen von 42 auf nur noch 26 Prozent. Eine
Erklärung für das geringere Auslandsengagement der Banken sind höhere
Eigenkapitalanforderungen an die Institute und eine verstärkte
Risikovorsorge.

Um die Struktur der europäischen Kapitalmärkte und die
Risikoteilung zu verbessern, sei die Vollendung der Bankenunion
essentiell, mahnt das DIW. „Ein einheitlicher Rahmen für
Bankdienstleistungen macht grenzübergreifende
Eigenkapitalinvestitionen sowie Fusionen und Übernahmen im
Bankensektor attraktiver, so dass pan-europäische Banken mit einer
international diversifizierten Eigentümerstruktur entstehen können“,
so das Institut.

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