Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
(DIW) hat das Energiekonzept der Bundesregierung als „enttäuschend“
kritisiert. „Das Konzept ist in seinen Zielen sehr ambitioniert und
begeisternd, in den Maßnahmen zur Umsetzung aber enttäuschend“, sagte
DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Für die Gebäudesanierung sehe
Berlin eine viel zu geringe staatliche Förderung vor. „Das
KfW-Sanierungsprogramm müsste auf fünf Milliarden Euro pro Jahr
massiv aufgestockt werden“, forderte Kemfert. Statt dessen stelle
Bauminister Peter Ramsauer für das erfolgreiche Programm 2011 nur
knapp eine Milliarde Euro zur Verfügung. Kritik übte Kemfert auch am
geplanten Neubau von Braunkohlekraftwerken. „Wenn man schon
Atomkraftwerke länger am Netz hält, braucht man keinen Zubau von
Kohle“, sagte Kemfert. So werde das Oligopol der vier großen
Energiekonzerne zementiert.
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