Der Doktorvater von NRW-Medienstaatssekretär
Marc Jan Eumann (SPD) beharrt darauf, dass er Titel und Thema der
Magisterarbeit seines Promovenden nicht gekannt habe. Eumann droht
die Aberkennung seines Titels, weil seine Dissertation in Teilen auf
der Magisterarbeit beruhen soll. Eumann hatte erklärt, er habe weder
die TU Dortmund noch seinen Doktorvater getäuscht, sondern sei mit
der Existenz seiner Magisterarbeit offen umgegangen. Dem entgegnet
sein Doktorvater auf Anfrage der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“, Eumann habe zwar in einer Danksagung am Anfang
seiner Dissertation Quellen erwähnt, die er für seine Arbeit im
Magisterstudium – allerdings nur teilweise – verwendet hätte. Dies
habe aber nicht darauf schließen lassen, dass die Magisterarbeit sich
mit demselben Thema wie die Dissertation befasste. Auch habe Eumann
diese Danksagung erst kurz vor Veröffentlichung der Dissertation
angefügt, also Monate nach der mündlichen Doktorprüfung. Der
entscheidende Teil des Dissertationsverfahrens sei da bereits
abgeschlossen gewesen. „Ich hätte von der Existenz der Magisterarbeit
zum selben Thema also wissen können“, sagt Pöttker, „aber ich habe es
nicht gewusst und bin auch nicht aktiv darüber informiert worden.“
Eumann habe den Titel seiner Magisterarbeit, der auf das identische
Thema hinweist, weder im Literaturverzeichnis seiner Dissertation
noch im Lebenslauf für das Promotionsverfahren erwähnt.
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