Rheinische Post: Doppelmoral der Politik Kommentar Von Eva Quadbeck

Die große Koalition ist gerade einmal einen
Monat im Amt und schon ist klar, dass an dieser Koalition vor allem
die Ausgaben und die Hypothek für die nachfolgenden Generationen groß
sein werden. In nur drei Wochen hat das Arbeitsministerium eine
Reform zusammengezimmert, durch die Union und SPD ihre jeweilige
Klientel beglücken, aber kein echtes politisches Problem lösen. In
den nächsten 15 Jahren müssen für das Renten-Ausgaben-Programm der
Regierung insgesamt zusätzlich schwindelerregende 160 Milliarden Euro
aufgebracht werden. Das ist maßlos. Es entbehrt nicht einer gewissen
Doppelmoral, dass Union und SPD einstimmig die stetig wachsende
Kinderarmut in Deutschland beklagen und beteuern, man wolle kein Kind
zurücklassen. Zugleich aber bürden sie der jungen Generation neue
Milliardenlasten auf. Diese Politik ist schlicht zukunftsvergessen.
Sie schaut über den Tellerrand der Wahlperiode nicht hinaus, in der
die Finanzen der Rentenkasse gerade sehr gut sind.

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