Der Energiekonzern E.ON will seine
angeschlagene Kraftwerkssparte fusionieren. „Wir wollen die
konventionelle Stromerzeugung mit den erneuerbaren Energien
zusammenlegen. In „Next Generation“ werden wir rund 8.000 Mitarbeiter
aus den konventionellen Kraftwerken und 1.000 von den Erneuerbaren
Energien zusammenfassen“, sagte Mike Winkel, Vorstand für Erzeugung
und Personal, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagsausgabe). Damit solle die Erzeugung effizienter und den
Mitarbeitern in Kohle- und Gaskraftwerken eine Perspektive gegeben
werden.
Gewinner der Zusammenlegung ist die Stadt Essen: „Die gemeinsame
Erzeugungseinheit soll ihren Sitz in Essen haben. Hier wollen wir
die Steuerungsaufgaben konzentrieren und hunderte Arbeitsplätze
ansiedeln“, sagte Winkel weiter. Im Gegenzug werden andere Standorte
Stellen abbauen: „Bestimmte Steuerungsaufgaben werden von den
Standorten Hannover, Malmö, Coventry und Landshut nach Essen gehen.“
Betroffenen Mitarbeitern solle ein Wechsel nach Essen angeboten
werden.
Zugleich fordert E.ON nun doch Schadenersatz wegen der Abschaltung
von Atomkraftwerken nach dem Unglück von Fukushima. „Wir haben durch
die Abschaltung der Meiler Unterweser und Isar 1 über mehrere Monate
im Jahr 2011 einen Schaden in der Größenordnung von 250 Millionen
Euro erlitten. Diesen hat E.ON gegenüber Niedersachsen, Bayern und
dem Bundesumweltministerium kürzlich außergerichtlich geltend
gemacht“, sagte Winkel weiter. Zunächst hatte nur RWE gegen das
Moratorium geklagt. E.ON habe 2011 einen Beitrag leisten wollen, um
die hitzige Debatte zu versachlichen, erklärte Winkel. Nachdem RWE
nun Recht bekommen hat, handelt auch E.ON. „Im Interesse der
Aktionäre kann E.ON keine Schäden hinnehmen, die durch rechtswidrige
Anordnungen entstanden sind.“
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Weitere Informationen unter:
http://