Rheinische Post: E.ON will trotz Personlabbau hohe Boni an Vorstand auszahlen

Der Vorstand des E.ON-Konzerns soll nach
Informationen der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagsausgabe) hohe Boni für das abgelaufene Geschäftsjahr
erhalten. Über die Höhe der Tantiemen für die Vorstandsmitglieder
wolle der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats am Freitag beraten,
schreibt die Zeitung. Dabei solle das Gremium feststellen, dass
E.ON-Chef Johannes Teyssen und Finanzchef Marcus Schenck ihre Ziele
zu rund 150 Prozent erreicht haben. Bernhard Reutersberg, der im
Vorstand für den Konzernumbau zuständig ist, soll sein Ziel zu rund
120 Prozent erreicht haben. Für die Vorstände Regine Stachelhaus
(Personal), Klaus-Dieter Maubach (Forschung) und Jörgen Kildahl
(Erzeugung) soll eine Zielerreichung von unter 100 Prozent
festgestellt werden. Die Höhe der Tantiemen hängt maßgeblich von der
Zielerreichung ab. Die hohen Boni dürften vor allem auf der
Arbeitnehmerseite auf Protest stoßen. Denn E.ON plant, bis 2015 rund
11 000 der 80 000 Konzern-Arbeitsplätze abzubauen. Die endgültige
Entscheidung über die Bonuszahlungen liegt beim Aufsichtsrat, der am
13. März zusammentritt.

Zur Höhe der Boni wollte sich E.ON-Kommunikationschef Guido Knott
nicht äußern. Er sagte der Zeitung: „Durch die Vergütungssystematik
liegen die Vorstandsgehälter insgesamt niedriger als im Vorjahr. Dies
liegt wesentlich an dem gesunkenen Aktienkurs.“

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Weitere Informationen unter:
http://