Rheinische Post: Ergo-Managerin: Vertreter-Provisionen auch an Kundenzufriedenheit ausrichten

Die Bezahlung von Versicherungsvermittlern
sollte sich nach Einschätzung der Ergo-Managerin Stefanie Held nicht
nur an den Abschlusszahlen orientieren. „Man kann in die Steuerung
auch weitere Kriterien einbeziehen, beispielsweise die Stornoquote
oder den Grad der Kundenzufriedenheit“, sagte Held der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Ein
Versicherungsunternehmen dürfe Kunden keine Produkte verkaufen, die
sie nicht wollten. Ergo habe die Rücktrittsfrist bei Produkten mit
einer Laufzeit von einem Jahr auf vier Wochen verdoppelt, sagte Held
der Zeitung. Die Volljuristin, die bei dem unter Vertriebsskandalen
leidenden Versicherungskonzern als Compliance-Beauftragte die
Einhaltung der Unternehmensrichtlinien überwacht, räumte ein, dass
man solche Vorfälle wie die als Sex-Skandal bekanntgewordene
Vermittler-Reise nach Budapest 2007 nicht vollständig verhindern
könne: „Regelverstöße kann man nicht komplett ausschließen, wenn 50
000 Mitarbeiter in einem Unternehmen arbeiten. Und wenn jemand
Vorsatz und kriminelle Energie mitbringt, hilft auch keine
Compliance.“

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