Barack Obama, diesen Schluss ließen seine
letzten Reden zu, strotzt vor Kraft und Selbstbewusstsein. Der
wiedergewählte Präsident signalisierte, dass er, anders als in seiner
ersten Amtszeit, nicht mehr Kompromisse um jeden Preis suchen wird.
Dass er künftig bereit ist zur harten Konfrontation mit den
Republikanern, die ihm bisher nichts geschenkt haben. Klare Kante,
würde man hierzulande sagen. Das gefällt natürlich den Anhängern der
Demokraten, aber auch zahlreichen Wechselwählern, die der sturen
Blockadepolitik der Konservativen am Ende gründlich überdrüssig
waren. Doch nun kommt die erste Probe für den „neuen Obama“ schneller
als gedacht. Die Personalie Chuck Hagel, dessen Nominierung zum
Verteidigungsminister von den Republikanern aus verschiedenen Gründen
als Provokation empfunden wird, steht vor dem Scheitern. Obama mag
zwar derzeit die Meinungsführerschaft im Land haben, aber im Kongress
hat weiter die Opposition das Sagen. Und das lässt sie ihn jetzt
spüren. Das ist kein gutes Omen für Amerika. Noch einmal vier Jahre
Blockade wären schlimm.
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