Rheinische Post: Erwerbstätige Flüchtlinge verdienen doppelt so viel wie in der Heimat

Erwerbstätige Flüchtlinge, die seit Anfang 2013
nach Deutschland gekommen sind, verdienen im Durchschnitt 1122 Euro
netto im Monat und damit etwa doppelt so viel wie in ihrer Heimat.
Das geht aus einem Forschungsbericht des Instituts für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung (IAB) hervor. Er liegt der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) vor. Demnach
verdienten die Flüchtlinge vor dem Zuzug im Durchschnitt 555 Euro im
Monat. Die höchsten Einkommenssteigerungen konnten Migranten aus den
Westbalkan-Ländern erzielen. Sie steigerten ihre monatlichen
Netto-Einkommen von durchschnittlich 191 im Heimatland auf 1259 Euro
in Deutschland, so die IAB-Studie. Erwerbstätige Syrer dagegen
erhöhten ihre Verdienste lediglich von 859 auf 1074 Euro. Die
IAB-Untersuchung beruht auf einer im Jahr 2016 durchgeführten
Befragung von 4500 Geflüchteten, die zwischen dem 1. Januar 2013 und
Mitte 2016 nach Deutschland gekommen sind. Von ihnen gaben 78 Prozent
an, „ganz sicher“ in der Zukunft in Deutschland erwerbstätig sein zu
wollen. Unter den 2015 und 2016 zugezogenen Geflüchteten waren jedoch
erst 13 Prozent erwerbstätig. Die Integrationsbeauftragte der
Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), wird am heutigen Freitag ihren
Bericht zu den Integrationsfortschritten vorlegen.

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